Liebe Pfarrgemeinden,
die Frauen, die zum Grab gehen sind ohne Hoffnung. Sie erwarten nichts mehr. Sie haben am Karfreitag mit eigenen Augen gesehen, wie Jesus ins Grab gelegt worden ist. Der Herr, dem sie gefolgt waren und der ihnen so viel bedeutete, ist tot. Nur eines bleibt diesen Frauen noch zu tun, das, was wir alle tun, wenn wir einen Menschen verloren haben, den wir liebten: Wir gehen zu seinem Grab, um uns zu erinnern. Mehr können die Frauen nicht tun. Das Leben endet im Grab. Das wissen die Frauen, und darum erwarten sie nichts mehr.
Und gerade hier, am tiefsten Punkt menschlicher Erwartung beginnt das Handeln Gottes. Er handelt so, dass es den Menschen die Sprache verschlägt: Der Stein ist weggewälzt, Jesus ist auferweckt. Die Frauen, die einem Toten den letzten Dienst tun wollen, hören: Er lebt!
Und die Frauen freuen sich nicht. Sie sind erschrocken. Ich meine, niemand kann richtig Ostern feiern, ohne wenigstens ein wenig den Schrecken darüber zu empfinden, wie sehr Gott unsere Erwartungen auf den Kopf gestellt hat.
Wo wir Menschen keine Worte mehr finden, fängt Gott an. Wo eine Wand ist, öffnet sich ein Tor. Wo eine Mauer undurchdringlich scheint, ist mit Gott ein Durchbruch möglich. Denen, die sich mit der Trauer und mit dem Ende ihrer Hoffnung abgefunden hatten, tut sich ein unermesslicher Raum auf, und sie hören die Aufforderung, sich auf das Neue vor ihren Augen, vor ihren Herzen einzulassen. Muss nicht vor jeder österlicher Freude, wenn sie mehr sein soll als ein bisschen Gefühl, das Staunen stehen vor den ungeahnten Möglichkeiten, die Gott hat. Man kann nicht tausend Dinge tun und dann außerdem nebenbei noch ein wenig an Ostern glauben.
Ostern zu feiern ist entweder frommer Brauch mit ein wenig Gefühl, oder es geht dabei um die entscheidende Wirklichkeit unseres Lebens. Wenn Ostern nur ein frommer Brauch ist, dann schmücken wir ein Grab, dann bewahren wir Jesus ein ehrendes Andenken, dann erinnern wir uns seiner als eines guten Menschen in der Vergangenheit.
Aber das ist für Ostern zu wenig! Wirklich Ostern feiern heißt, dass wir vor uns selbst und voreinander bekennen: Jesus lebt! Oster feiern heißt: den Stein des Unglaubens und des „Gott-nicht-Zutrauens“, weg zu wälzen. Wer Gott nicht zutraut, dass er Macht über den Tod hat, kann nicht Ostern feiern, der muss im Dunkeln bleiben, bei dem ist kein Licht aufgegangen. Ostern bedeutet: Ich habe Zukunft, ich persönlich habe Zukunft. Ich darf aufstehen aus meiner Dunkelheit, aus meiner Ohnmacht, aus meiner Schuld. Ich darf einmal aufstehen zu einem Leben bei Gott, das allen zuteil wird, die an ihn glauben und die ihm zutrauen, dass er den Tod in Jesus Christus ein für alle Mal besiegt hat. Das ist für mich das Größte: zu wissen, dass mit dem Tod nicht alles aus ist, sondern dass ein großartiges, unvorstellbar schönes Leben auf mich wartet.
In diesem Sinn wünsche ich euch ein frohes, gesegnetes Osterfest.
Euer Seelsorger Pfarrer Werner Gallmeier
Hilfe für Ukraine
Bisher war die Spendenbereitschaft für die Menschen in der Ukraine sehr groß. Dafür sage ich allen Spendern ein herzliches Vergelt´s Gott. Am Mittwoch, 16.03. werde ich die Spenden überweisen. Danach werden natürlich auch noch Spenden angenommen. Wir hoffen, dass wir dadurch ein wenig beitragen können, um die Not dieser schwer leidenden Menschen zu lindern.
Regeln für die Gottesdienste
Während des Gottesdienstes besteht nur Maskenplicht ("FFP2-Maske").
Für die Gottesdienste gilt die 3G-Regel nicht, um niemand vom Gottesdienst auszuschließen.
Gehen wir auch weiterhin mit Gottvertrauen und Kreativität die Herausforderungen an und halten wir die staatlichen Vorschriften und Empfehlungen ein, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen und uns gegenseitig zu schützen.
SEELSORGSBESUCH
Unter dem Link zum Nachdenken ist vielleicht ein geistlicher Impuls für Ihr/Dein Leben als Christ
WERKTAGSMESSE – BEERDIGUNG